Jetzt buchen: Boule Halle in der Nathanael Kirche

Jetzt buchen: Boule Halle in der Nathanael Kirche

Lieber Boule spielen als die Kirche abreißen!

Eine Frage taucht immer wieder auf: Wieso ist eigentlich die Nathanaelkirche in Bilderstöckchen unser erstes Winterquartier geworden? Die Antwort ist einfach: Ein glücklicher Zufall hat uns dabei sehr geholfen. Anfang November las ich im „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass alle Bürgerinnen und Bürger am 6. November zu einem öffentlichem Diskussionsabend eingeladen sind. Thema: „Kirchenbauten sind Gemeingut und deshalb…!“ Der Untertitel listet alle Möglichkeiten auf: „Abreißen, umbauen, öffnen, säkularisieren?“ Eingeladen hatte Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert. Zusammen mit Experten wie der Kulturhistorikerin Hiltrud Klier und einigen Erstunterzeichnern des Manifests „Kirchen sind Gemeingüter“ wollte sie über die Zukunft bedrohter Kirchenbauten in Köln diskutieren, um möglichst viele vor dem Abriss zu retten. 

„Wenn nicht jetzt, wann dann“, dachte ich und stellte auf der Veranstaltung unsere Vision vor: Wer nicht mehr benötigte Kirchen zu multifunktionalen Orten der Begegnung umgestalten will, dem können wir gerne helfen. In Köln ist Boulespielen seit Jahren ein Trendsport - allerdings ausschließlich im Sommer. An nasskalten Wintertagen müssen die Kugeln ruhen, weil es in der Millionenstadt Köln bisher keine überdachte Spielstätte für uns gibt. Ich konnte mir natürlich nicht den Hinweis verkneifen, dass der Düsseldorfer Boule-Verein seit Jahren eine eigene Boulehalle nutzt - und unter anderem deshalb deutlich mehr Erfolge einfährt als die Kölner Vereine. 

Die Reaktionen waren überaus positiv. Kirchenvertreter räumten ein, dass sie über diese originelle Nutzungsart noch nie nachgedacht hätten. Die Pfarrerin der Nathanaelkirche, Reinhild Widdig, lud mich spontan zu einem Ortstermin  ein, um den Gedankenaustausch fortzusetzen und genau auszumessen, wie viele Bahnen in ihren Pfarrsaal reinpassen. Die Gemeinde ist gezwungen, die explodierenden Heizkosten zu senken. Alle Gottesdienste finden deshalb bis Ende März in einem kleineren Nebenraum statt. Weil wir keine Heizung benötigen, dürfen wir im Winter gerne im Pfarrsaal Boule spielen. Sie würde sich darüber sehr freuen. Das Ergebnis kann jetzt jeder besichtigen. 

Jürgen Berke

Link: https://tinyurl.com/pop-up-boule