Kein Boule den Rassisten

Kein Boule den Rassisten

Hier einmal ein Text von Gerhard über den gestrigen Tag:

Liebe Antirassistinnen und Antirassisten, liebe Freudinnen und Freunde des Kugelsports,

hier eine kurze PM zum gestrigen Turnier:

“Es gibt Zeiten, da ist es notwendig, Position zu beziehen. Etwa wenn Politikerinnen und Politiker z.B. der AFD auftreten und behaupten, bestimmte Menschen gehörten hier nicht hin. Da sagen wir: haltet die Schnauze, wir stehen für eine offene Gesellschaft, wir gehören alle zusammen!” hieß es am 6.Juni im Boulodrome Nippes bei der Begrüßung zum Solidaritätsturnier “Kein Boule den Rassisten”.

Erwartet worden waren 50 bis 100 Boulespielerinnen und -spieler. Gekommen sind 150, darunter auch etwa zwei Dutzend Anfänger*innen, von denen viele die offene Atmosphäre lobten. Darunter war auch kölsche Prominenz: Die Nippeser Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert hat vorbeigeschaut, ebenso der Schriftsteller Edgar Franzmann. Mitgespielt haben u.a. die Kölsch-Musiker Winnie Rau von Köbes Underground (vielen bekannt von der Stunksitzung als “Der Bauer” im Dreigestirn) und Freddi Lubitz von “Die Höhner”.

Auch zwei Vertreter*innen des Landesverbandes BPV waren da: Bernd Lubitz, der Vizepräsident Sport und Sandra Pahl, die Präsidentin. Letztere hatte das Turnier schon zuvor als “nachahmenswert” auf der Webseite des Verbandes gelobt und daraufhin mehrere positive Rückmeldungen von anderen Landesverbänden und Bouleclubs erhalten. Das Turnier wurde von sämtlichen Lizenzvereinen und der Bunten Liga Boule in Köln getragen, die knapp 500 Boulespieler*innen aus Köln repräsentieren.

Das Turnier war bewust in die Woche vor der Wahl zum Europaparlament gelegt worden und versteht sich als klares Statement. “Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Und hat bei uns nichts verloren. Dafür steht ihr hier, und das ist gut so”, hieß es in der Begrüßungsansprache. “Um es auf Französisch, der Lingua Franca der Boule-Szene zu sagen: Allez les Boules et l’antiracisme!“s

Für viele Teilnehmer*innen gab es Sachpreise, die Antrittsgelder und der Überschuss aus dem Getränkeverkauf, 940 Euro, werden jeweils zur Hälfte gespendet an:

- das Allerweltshaus in Köln-Ehrenfeld, einen Treffpunkt für Menschen unterschiedlichster Herkunft, mit Beratungsangeboten, politischen und kulturellen Veranstaltungen. (https://www.allerweltshaus.de/)

- an das Polylux-Netzwerk, das vor allem in Ostdeutschland aktiv ist und Menschen und Initiativen unterstützt, die aufgrund ihrer Aktivitäten für eine gerechte Gesellschaft von Rechten angegriffen werden. (https://www.polylux.network/)

Der bemerkenswerte Zuspruch hat die Organisatoren motiviert: Vor den Bundestagswahlen im kommenden Jahr ist wieder ein Solidaritätsturnier geplant.

Ende der PM

Vielen Dank noch mal an alle für ihr Engagement, vor allem auch an diejenigen, die wegen der Organisation des Turniers selbst gar nicht mitgespielt haben. 

Wir sehen uns auf den Bouleplätzen unserer Stadt, bis bald,

Gerhard